Eines der landschaftlich eindrucksvollsten Gebiete Mitteldeutschlands befindet sich in nördlichen Vogtland, an der Grenze von Sachsen und Thüringen. Geprägt von den tief eingeschnittenen Tälern der Weißen Elster und der Gölzsch ist unsere Mittelgebirgslandschaft in historischer sowie auch aus naturkundlicher Sicht  ein bemerkenswertes Stückchen Erde, welches wir unsere Heimat nennen. Im Folgenden wollen wir einen kleinen Überblick über die Historie unseres Dörfchens verschaffen.

Historische Belege:



1394 Kositzengrune

1449 Kositzengrün

1497 Kostengrün (Vorwerk) 

1507 Kositzgrün

1555 Kosnitzgrün

1714 Koßengrün


Durch das Land an der Elster führte von Alters her die alte Reichsstraße. Bronzezeitliche Bodenfunde belegen, dass bereits in jener frühen Epoche zwischen Skandinavien und der Levante (die Ostküste des Mittelmeeres und ihr Hinterland) Waren ausgetauscht worden sind, die ihren Weg durch Mitteleuropa genommen haben. Und an eben jener alten Reichsstrasse liegt Cossengrün.

Unser Dorf ist, nicht wie die meisten Dörfer des Vogtlands, bäurlich geprägt, sondern hier siedelten sich vorwiegend Handwerker an.

Am 21. Juni 1394 trat Cossengrün erstmalig aus dem Dunkel der Geschichte an Licht. Die ursprünliche Bevölkerung des heutigen Vogtlandes waren Slawen. Das damalige „Kositzgrune“, ist ein slawisch-deutscher Mischname, den man als Rodesiedlung Kosik deuten kann.

Die Endungen von Ortsnamen auf „-grün“ oder „-reuth“ geben einen Hinweis darauf, dass die Urbarmachung durch Rodung erfolgte. Neben deutsch -grün "dem Wald abgerungene grüne bzw. sich begründende Fläche" enthält der Ortsname einen slawischen Personennamen, wahrscheinlich Kosic oder Kosič  (slawisch für abmähen). Die Bedeutung des Personennamens ist nur schwer zu ermitteln, zur Auswahl stehen slavisch kos "Amsel", kos- "krumm, schräg" und kosa "Sense".

1479 wurde das Rittergut Kostengrün erwähnt, das später zum Kammergut der Grafen Reuß ältere Linie wurde. 

1525 erfolgte die Ersterwähnung von Fröbersgrün  sowie auch Bernsgrün als Vorwerk des Cossengrüner Rittergutes. Wegen seiner großen Schulden haben die Landesherren Heinrich der Ältere und Heinrich der Mittlere dann das Rittergut Cossengrün um 1580 gegen das nur halb so große Rittergut Fröbersgrün eingetauscht.

1597 wurde der gutseigene Steinbruch erwähnt, welcher sich nahtlos an das Naturschutzgebiet "Steinicht" anfügt.

1639: Der Dreißigjährige Krieg zieht auch über das Vogtland. Mittelpunkt des Kampfes in unserer Gegend war das Dorf
Ruppertsgrün. Dort hatte sich ein Teil der Kaiserlichen verschanzt. Das Gefecht zog sich weiter nach Steinsdorf-Schönbach hin. Schwer wurde gerungen um den alten Schafstall bei Cossengrün und unterhalb der Schönbacher Gemeindewiese.
Schönbach selbst plünderte man, sonst aber erlitt es keinen größeren Schaden. Kleine Erdhügel und Vertiefungen bei Cunsdorf und Schönbach, sowie einige altertümliche Waffen und Ausrüstungsgegenstände im Steinsdorfer Gasthof erinnern jetzt noch an
dieses Gefecht

1715 erhielt das Dorf das Marktrecht.

1760:  Johann Georg Taubert beabsichtigt die Errichtung einer Mühle am sogenannten Rumpelbach bei Cossengrün.

1864: Cossengrün hat 79 Häuser, in denen 635 Menschen wohnten.

1867: 639 Einwohner.

1870: Stiftung und Bau der Schule Cossengrün durch den 1799 in Cossengrün geborenen Gutsbesitzer Ferdinand Haußmann

1871: 612 Einwohner

1875: 632 Einwohner.

1878:  Gründung des Geflügelzuchtverein Cossengrün 1878 e.V

1880: 607 Einwohner.

1885: 580 Einwohner.

1913: Erweiterungsbau der Schule Cossengrün

21. Juli 1923: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Cossengrün

1928 erfolgte ein Gebietsaustausch und eine Grenzbereinigung zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Land Thüringen. Dabei wurden dem Ort Cossengrün die bei Thüringen verbliebenen Flurstücke 98 bis 106 des nach Sachsen abgetretenen Orts Görschnitz (thür. Anteil) angegliedert.
 
 

Im Ort haben sich 25 Gewerbebetriebe und ein Künstler angesiedelt.

Am 1. Juli 1999 entstand durch den Zusammenschluss von Cossengrün, Pöllwitz, Bernsgrün, Arnsgrün, Hohndorf und Schönbach die Gemeinde Vogtländisches Oberland. Mit Auflösung der Gemeinde Vogtländisches Oberland wurde Cossengrün am 31. Dezember 2012 in die Stadt Greiz eingegliedert.



Das ehemalige Schulgebäude wurde 1870 errichtet und 1913 sowie 1958 erweitert.
Das Gebäude wurde bis zum Schuljahr 2014/2015 als Grundschule genutzt und stand seit dem Sommer 2015 leer. 

Unser Verein hat sich seit 2019 dem Gebäude angenommen.

*Wir danken den Redakteuren von Wikipedia, dass unsere kleine Homepage es für wert erachtet wird, in ganzen Passagen kopiert zu werden.

*Quelle mdr

           wikipedia